Friday, November 21, 2014

Tafel reloaded.... soziale Not in Deutschland

Angeregt durch den unten stehen Link zu einem Artikel über die Tafeln möchte ich heute ein paar Gedanken loswerden....

Während meiner Zeit als ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der Tafel in einem kleinen Ort im Siegerland habe ich sehr viele traurige und erschreckende Geschichten erlebt, zudem Geschichten, die einfach nur wütend machen....
Da sind - im ländlichen Bereich, in Großstädten setzt sich das Klientel noch aus Obdachlosen und sonstigen Menschen von den Hecken und Zäunen zusammen - erst einmal die alleinerziehenden Mütter, die dank sehr kleiner Kinder nicht arbeiten können oder die einen schlecht bezahlten Minijob ausüben und darauf angewiesen sind, dass ein Amt ihnen das Gehalt aufstockt; viele Rentner; Familien, die durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit ins soziale Abseits geraten sind, Arbeitnehmer, deren Gehalt nicht ausreicht und und und....

Traurig und wütend machen die Lebensgeschichten der Rentner, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben und jetzt im Alter nur einen Mindestsatz an Rente erhalten, der weder zum Leben noch zum Sterben reicht; Rentnerinnen, insbesondere die Witwen, die lebenslang Heim und Familie versorgten und heute einen Hungerlohn an Rente zugeteilt bekommen, die sich unter Scham im allerbesten Kostüm aus den 80er Jahren zur Tafel schleichen, weil das Geld einfach nicht für das Nötigste reicht - und wer kann besser und sparsamer wirtschaften als eine Hausfrau, die ihr Leben lang nichts anderes gemacht hat.....?
All diesen Menschen fehlt es nicht nur an Geld - Armut hat in jedem Fall die Angewohnheit, den Menschen ihre Würde zu nehmen....
Wie fühlt man sich, wenn man 78 Jahre alt ist und nach einem erfüllten Leben, das der Staat finanziell nicht würdigt, auf eine Einrichtung angewiesen ist, die Restbestände aus Supermärkten verteilt, die nicht mehr verkauft werden können oder dürfen?
Wie fühlt man sich als Mutter, die irgendwann einmal mit Freudentränen in den Augen im Bad stand, als Clearblue zwei blaue Streifen anzeigte und deren Traum von Familie, Ehe und Zukunft zerplatzte - und die nun zweimal pro Woche ein Körbchen mit abgelaufenen Lebensmitteln, nicht mehr allzu schönem Obst und Gemüse nach noch verwertbaren Dingen aussortiert, während alle Hoffnungen auf eine schöne Zukunft nur noch Erinnerungen sind, die ein Dörnchen im Herzen anpieksen?
Wie fühlt man sich als Familienvater mit vier Kindern unter 10, der seit drei Jahren keine Anstellung mehr findet, weil mit 40 die Bandscheibe ihren Tribut für jahrelange körperliche Arbeit forderte, die Umschulung nicht bewilligt wurde und die Nächte dank der vielen offenen Rechnungen schlaflos sind und die Kinder schon lange neue Kleidung brauchen?
Es ist wichtig und gut, dass es Einrichtungen wie die Tafeln gibt, aber der Umstand, dass es sie überhaupt geben muss, zeigt auf, dass etwas in unserem System ganz gewaltig nicht stimmt......

Friday, November 14, 2014

Nein zur Frühsexualisierung unserer Kinder ! Ein offener Brief an das Gymnasium meiner Tochter......

Folgender Brief ging diese Woche an die Schule meiner Tochter, 12, 6. Klasse Gymnasium..... eine Reaktion steht bisher aus.... ich finde das Thema so wichtig, dass ich den Text in meinem Blog veröffentliche....

"Bereits am stattgefundenen Elternabend merkte ich an, dass es aus diversen Gründen unpassend sei, 11-12-jährige Kinder (!) im Rahmen eines derzeit stattfindenden Aufklärungsunterrichtes mit Kondomen an Dildos herumhantieren zu lassen. 

Diese Praktiken haben sehr wenig mit einem sachbezogenen und sachlichen Aufklärungsunterricht zu tun, der für die Kinder zu Beginn der Pubertät wichtig und elementar ist, sondern zielen direkt darauf ab, den Kindern eine unnormale, heute leider durch Medien und Vernachlässigung im Elternhaus praktizierte, verrohte Sexualität als normal zu suggerieren. 
Nicht Halt, Werte und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Gesamtbild aus Körper und Seele wird den jungen Menschen nahegelegt, sondern ein möglichst früher, tabuloser Umgang mit Sexualität. 

Was bitte soll ein 11 oder 12-jähriges Kind mit einem Dildo und einem Kondom?

Dazu suggeriert man noch allerlei Genderwahn, Zwangstoleranz gegenüber allen möglichen "Spielarten und Gesinnungen" und gibt den Kindern quasi einen Freibrief, sich mit Männlein, Weiblein oder Laubfrosch zu paaren, Hauptsache es wird verhütet..... 

Pardon, ein solcher Unterricht ist leider heute dank rotgrün indoktrinierter Ideologie auf dem Lehrplan gelandet, aber für viele Eltern ist dies kein Aufklärungsunterricht, sondern ganz klar Missbrauch und eine Vergewaltigung der jungen Seele, die in diesem Alter zunächst eines braucht - Halt und Werte! 
Bei Lehrkräften, die diese Form des "Unterrichts" kritiklos bzw. mit Freude unterrichten, darf davon ausgegangen werden, dass auch sie keine Werteerziehung genossen haben und im schlimmsten Fall eine wie auch immer geartete Perversion zulasten Schutzbefohlener ausleben. 
Rotgrün macht es vor. 

Rückmeldung meiner Tochter, wie denn der Unterricht von den Mitschülern aufgenommen wird: Das findet keiner gut. Es passt nicht. 

Am Elternabend fragte mich ein Vater aus der letzten Reihe, ob denn mein Kind nicht "auch daheim was auf youporn guckt"- einer Internetplattform mit pornografischen Videoclips - ich entgegnete ihm, dass sich ein Kind gerne damit beschäftigt, was es im Alltag vorgelebt bekommt und trotz vieler frei zugänglicher Medien wie TV, Laptop, ipad und Smartphones ist so etwas schlicht und einfach für viele Kinder nicht interessant. 
Fazit: Diese Art des "Aufklärungsunterrichtes" mit pornografischen und Genderinhalten halte ich für extrem missbräuchlich. 
Stattdessen halte ich es für sinnvoller, den jungen Menschen zu Beginn der Pubertät einen SACHLICHEN und SACHBEZOGENEN Unterricht zukommen zu lassen und sie in für dieses Alter wichtigen Themen zu bestärken - zB ist das Thema Missbrauch sehr wichtig - aber wie soll sich ein Kind gegen Missbrauch wehren, wenn ihm selbst die Schule suggeriert, die perverseste Sexualpraktik sowie mit 11 Jahren an Dildos herumzuhantieren, sei normal? 
Wo bleibt der respektvolle Umgang mit dem eigenen Körper, eine natürliche Scham und Annäherung an eine GESUNDE Sexualität, wenn die Zeit dafür reif ist...... mit 11-12 Jahren ist sie es definitiv nicht ! 
Dieses Thema dürfen Sie auch gerne im gemeinsamen Termin am kommenden Montag ansprechen, in meiner politischen Arbeit ist es sicher nicht das erste Gespräch zum Thema Frühsexualisierung/Missbrauch und Genderwahn im Unterricht. 

Mit freundlichen Grüßen, 
girl with a voice"

-----------------
NACHTRAG 06.01.2015

Die Resonanz auf mein Schreiben folgte im angekündigten Gespräch vor ein paar Wochen - man nannte mich "von rückständiger Gesinnung, sicher aus religiösen Gründen" und drohte mir mit einer Anzeige - mit Bezug auf die Passage im o.g. Text, in der ich die Unbedarftheit der unterrichtenden Lehrkräfte in Frage stellte und man von mir verlangte, ich solle mich bei der betreffenden Lehrkraft für meine Wortwahl entschuldigen.
Ich quittierte dies mit einem Lächeln und ging zum nächsten Programmpunkt über... es bleibt spannend. Nein, eher nervtötend....